Barrierefreie Weiterbildung
In früheren Projekten hat der DVBS an der Erarbeitung von Kriterien für die Barrierefreiheit von Dokumenten und Anwendungen mitgewirkt. Mit dem Projekt iBoB – inklusive barrierefreie Bildung ohne Barrieren –, das im Februar 2020 zu Ende ging, haben wir die Ergebnisse dieser Arbeit in den Zusammenhang beruflicher Weiterbildung gestellt und Anforderungen formuliert, die es blinden und sehbehinderten Menschen gestatten, in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen.
Ihnen müssen also alle Informationen, Inhalte und Abschnitte einer Bildungsveranstaltung ebenso wie nichtbehinderten Teilnehmern vollständig wahrnehmbar, verständlich und nutzbar zur Verfügung stehen.
Anforderungsprofil
Um den Begriff Barrierefreiheit für den komplexen Zusammenhang einer Weiterbildung fassbar zu machen, haben wir in unserem Vorgängerprojekt iBoB ein Anforderungsprofil entwickelt, das Anbieter bei der Bewertung und Optimierung ihrer Bildungsangebote hinsichtlich der Barrierefreiheit unterstützt. Neben den 20 Anforderungen enthält es konkrete Prüfanleitungen, sowie zahlreiche Beispiele und Praxistipps.
Weiterentwicklung in agnes@work
Mit agnes@work stecken wir den Rahmen noch einmal weiter. Wir wollen das gesamte Arbeitsumfeld eines sehbeeinträchtigten Menschen unter dem Aspekt der Barrierefreiheit betrachten. Dabei geht es um technische Fragen in Bezug auf Arbeitsgeräte und Hilfsmittel genauso wie um Arbeitsabläufe und die Zusammenarbeit im Team. Letztlich besteht die Herausforderung in agnes@work darin, Kriterien zu entwickeln und Methoden zu erproben, mit denen Barrierefreiheit am konkreten Arbeitsplatz hergestellt und auch bei Veränderungen gesichert werden kann. Wichtige Mittel dazu sind die Task Force, die bei Bedarf auch unmittelbar am Arbeitsplatz Hilfe leistet, und unsere Seminare, die sich an Akteure der beruflichen Teilhabe wenden.